Dies ist ein archivierter Beitrag zum histocamp 2015.
Im Dezember haben wir erzählt, wie wir das erste histocamp ganz persönlich erlebt haben. Im vergangenen Monat hatten nun alle histocamper*innen die Gelegenheit, anonym ihre Meinung zum BarCamp und dessen Organisation zu sagen. Die Rückmeldungen dienen vorrangig dem Organisationsteam, um das nächste histocamp für alle Teilnehmer*innen noch besser und offener zu gestalten. Nichtsdestotrotz wollen wir Euch die Ergebnisse nicht gänzlich vorenthalten. Hier bekommt Ihr daher, wie versprochen, eine kompakte Zusammenfassung.
Von 137 angeschriebenen histocamper*innen haben 78 an der Umfrage teilgenommen. Das entspricht einem Rücklauf von 57%, über den wir uns sehr freuen und für den wir uns bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken möchten. Die Umfrage war in drei Teile gegliedert: Organisation, Durchführung und Ausblick.
(1) Organisation des histocamps
Diese Fragereihe zielte darauf, ob sich die Teilnehmer*innen im Vorfeld gut informiert, eingebunden und vorbereitet gefühlt haben. Die Teilnehmer*innen waren dazu aufgefordert, die Bereiche Informationen über BarCamps im Allgemeinen, Vorab-Planung von Sessions, Ticketverkauf, Informationen zum Ablauf des histocamps sowie Informationen zu Anreise und Unterkunft auf einer 5-Sterne-Skala zu bewerten. Das Feedback ist insgesamt überwiegend positiv. Die mit Abstand meisten Teilnehmer*innen fühlten sich im Vorfeld gut informiert und begrüßten das Verfahren. Kritische Stimmen gab es zum Verkauf der Tickets über XING. Die betreffenden Personen kritisierten hier die damit einhergehende Notwendigkeit einer Anmeldung im Netzwerk. Ferner bemängelten einige Teilnehmer*innen Unklarheiten über den Ablauf.
Der Verkauf von Tickets über einen Online-Anbieter ist gerade bei eng bemessenen zeitlichen Ressourcen eine sinnvolle Angelegenheit. Wir werden in Zukunft eine Alternative in Betracht ziehen, die Euch nicht an ein soziales Netzwerk bindet. Was den Ablauf des Camps betrifft, so wollen wir Informationen künftig noch breiter streuen und nicht nur über unseren Blog, sondern auch vor Ort für Transparenz sorgen.
Überrascht hat uns, dass mehr als die Hälfte der Befragten angaben, dass sie keine Ambitionen hatten, eine Session zu organisieren. Das deutet darauf hin, dass viele Teilnehmer*innen das Format vor allem erst kennen lernen wollten. Für das nächste BarCamp wollen wir gerade Neueinsteiger*innen dazu ermuntern, sich aktiv mit einer Session zu beteiligen. Zudem versuchen wir Euch den Einstieg zu erleichtern, indem wir das Prinzip BarCamp und die damit verbundene ungezwungene Atmosphäre zu Beginn noch stärker in den Vordergrund rücken.
(2) Durchführung
Hier wurde – ebenfalls auf einer 5-Sterne-Skala – die Zufriedenheit mit der konkreten Durchführung des histocamps abgefragt. Dies betrifft die Organisation vor Ort, die Lokalität, die Verpflegung, das Rahmenprogramm sowie das Konferenzmaterial.
Auch hier ist das Feedback überwiegend positiv. Überdurchschnittlich gut bewertet wurde die Arbeit des Orgateams vor Ort, sowie Lokalität und Verpflegung. Einige Stimmen kritisierten den TweetUp im Haus der Geschichte. Hier fühlten sich manche Teilnehmer*innen inhaltlich unterfordert oder nicht richtig angesprochen. Auch wurde das Format in Bezug auf die jeweiligen Führungen hinterfragt. Das Konferenzmaterial wird weitgehend positiv bewertet. Einige Stimmen bemängelten unnötiges Werbematerial, andere sahen die Notwendigkeit zur Finanzierung der Veranstaltung.
Die Wahl einer passenden Abendveranstaltung für so viele Teilnehmer*innen bleibt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Wir werden hier weiterhin mit alternativen Formaten experimentieren und hoffen, damit möglichst viele von Euch zufriedenstellen zu können. Bitte denkt auch daran, dass es keine leichte Aufgabe ist, eine Gruppe von Historikerinnen und Historikern durch eine Geschichtsausstellung zu führen. Was die Werbung betrifft, so ist es auch im Sinne unserer Sponsoren, Euch Materialien zukommen zu lassen, die einen Nutzen haben und keinem reinen Werbezweck dienen. Was für den einen nützlich ist, ist für die andere lästige Information, wir bemühen uns aber auch in Zukunft, hier eine ausgewogene Mischung zu generieren. Immerhin, die Tatsache, dass der Preis von „Ovid für Liebende“ auf den bekannten Reseller-Plattformen nicht auf 0,01 EUR gefallen ist, zeigt uns: Es hätte schlimmer kommen können 😉
(3) Ausblick
In diesem Segment wurden die Teilnehmer*innen um ihre Einschätzung gebeten, wie eine Folgeveranstaltung besser gestaltet werden könnte. Hierzu wurde zu den Punkten Anzahl der Teilnehmer*innen, Dauer der Sessions, Veranstaltungsbeitrag, Anzahl der Tage, frei gestaltbare Zeit und gemeinsame Angebote im Rahmenprogramm gefragt, ob das Format verkleinert, ausgeweitet oder beibehalten werden sollte.
Im Großen und Ganzen lesen sich die Ergebnisse als eindeutiges Votum für ein „Weiter so“. Am wenigsten Nachbesserungsbedarf sahen die Befragten bei der Anzahl der Teilnehmer*innen und dem Veranstaltungsbeitrag.
Geteilter Meinung aber mit stärkerer Tendenz zu einer Ausweitung waren die Teilnehmer*innen bei der Dauer der Sessions und der Anzahl der Veranstaltungstage.